28.-04.06 (Fraser Island)
g´day, da uns die ständige Suche nach Arbeit zu blöd wurde, haben wir uns entschlossen, eine Tour zu Fraser Island http://de.wikipedia.org/wiki/Fraser_Island zu machen. Wir entschieden uns für eine 3-Tage Self Drive Tour mit Unique Fraser. Das Team bestand aus 10 Leuten (6 Deutsche, 2 Holländer, 1 Franzose und eine Brasilianerin) und wir wurden auf 2 Geländewagen aufgeteilt. Wir hatten einen kleineren 4x4, so dass wir nur zu viert waren und die anderen zu sechst. Am Tag vor der Abreise haben wir uns mit den
Leuten zu einem Meeting getroffen. Es wurde erklärt, was man alles auf der Insel beachten muss und wie man sich verhalten soll, wenn ein Dingo einen angreift. Wir haben einen Ablaufplan für die drei Tage bekommen, da wir ja praktisch auf uns alleine gestellt waren.
Nach dem Meeting wurde das Einkaufen für 10 Pax erledigt. Jeder hatte 20$ für Essen und Getränke bezahlt. Am 30. ging es dann um acht Uhr morgens los mit Autos packen und es wurden Anweisungen gegeben wie man denn so nen Geländewagen fährt, da es auf der Insel keine Strassen, sondern nur Sand gibt. (Heisst ja nicht umsonst die grösste Sandinsel der Welt). Ich war die erste, die dieses Experiment wagen durfte und ich war schwer beeindruckt. Es hat voll Spass gemacht, in so nem Geschoss durch die Gegend zu düsen. Mit der Fähre sind wir zu der 35 minuten entfernten Fraser Island gefahren und sind brav dem Ablaufplan gefolgt. Als erstes waren wir am Wabby See und sind durch die Dünen gelaufen.
Kurz bevor wir am See ankamen, ist uns aufgefallen, dass unser Gepäck in keinem von unseren Autos war. Wir haben fast nen Herzinfarkt bekommen. Nach einem Telefonat hat sich herausgestellt, dass unser Gepäck immer noch im Hostel ist, wo wir die ganze Zeit übernachtet haben und dass wir es vergessen konnten, unsere Tasche an diesem Tag noch zu bekommen.
Das war echt nicht lustig, da unsere ganzen Klamotten, einschliesslich Schlafsack und Waschbeutel sich darin befanden. Wir hatten praktisch nur unsere Kleider, die wir getragen haben und sonst nichts. Zu allerletzt sind dann auch noch jonathans flipflops kaputt gegangen, so dass er nicht einmal Schuhe hatte. Das war wirklich scheisse.Wir sollten ja die zwei Nächte in einem Zelt schlafen bei um die 5 Grad in der nacht ohne Schlafsack, ohne Jacke, ohne Hose, gar nichts. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir überhaupt nicht, wie wir das machen sollten. Da wir aber die Laune nicht vermiesen wollten, haben wir versucht, so wenig wie möglich darüber zu reden.
Nach dem See waren wir am Wreck der Maheno, das ist ein 75 Jahre altes Schiffwreck, dass im zweiten weltkrieg kein einziges mal von Bomben getroffen wurde und somit noch wirklich gut erhalten ist.
Am späten nachmittag sind wir zum Campingplatz gefahren, haben die Zelte aufgestellt und gegrillt. Jonathan und ich haben in der zwischenzeit versucht, irgendwelche Ranger zu finden, die uns evtl helfen konnten, die nacht zu überstehen. Zum Glück hatte ein Ranger einen Schlafsack, den er uns geben konnte, so dass wir die erste nacht weitgehend "warm" überstanden haben.
Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück zu Eli Creek gefahren. Das ist eine Süsswasserströmung, in der das Wasser so klar und rein ist, das man es bedenkenlos trinken kann.
Danach sind wir zu Indian Head gefahren, das ist ein grosser Felsen, von dem aus man eine tolle Ausicht hat. Wir konnten Rochen, Define und Schildkröten sehen.
Weiter ging es zu den Champagner Pools, das ist die einzige Stelle auf der Insel, wo man ins Wasser darf, ohne Angst vor Haien und Medusas haben zu müssen, da die Pools von Felsen umgliedert sind.
Wir konnten dennoch die ganzen drei tage keine Haie sehen, obwohl es von Haien hier wimmeln soll.
Zum Glück hatte die Brasilanerin noch einen extra Bikini dabei, so dass ich wenigstens ins Wasser konnte. (brasilanische Bikinis sind ganz schön knapp :-) Auf dem Weg zum Campingplatz sind uns einige Dingos http://de.wikipedia.org/wiki/Dingo begegnet, aber total harmlos. Haben uns nicht einmal beachtet.
Die gute Nachricht war, dass die Leute von Unique Fraser es gemanaget bekommen hatten, unser Gepáck mit der nächsten Fähre zu der Insel zu bringen und wir es in einem Resort auf dem Weg abholen konnten. Das war sowas von toll. Endlich nicht mehr frieren. Das erste was ich auf dem Campingplatz gemacht habe, ist duschen und zähne geputzt. :-) Der zweite Abend war dadurch viel besser und angenehmer. Am letzten Tag sind wir gleich am morgen zu einem grossen Süsswassersee gefahren, bei dem das Wasser kristallklar ist. Leider konnte man es nicht so gut sehen, da an diesem tag die sonne nicht geschiehen hat. Aber man konnte von dem See problemlos trinken. Der nächste See, den wir uns noch angeschaut haben, war rot bis bräunlich. Das kommt von den Teebaumblättern. Sie färben das Wasser rot, so dass es aussieht wie earl grey tee. Danach ging es auch schon wieder zur Fähre, welche wir fast verpasst haben, weil wir uns mit der zeit verschätzt haben und man durch den Regenwald max 30km/h fahren kann, manchmal sogar noch langsamer, da es sooo viele Schlaglöcher gibt und man wirklich im auto rumgeschüttelt wird. Ich hatte dann auch noch das vergnügen, das letzte Stück zu fahren. 5 min vor Abfahrt waren wir bei der Fähre. Das wär echt was gewesen, wenn wir die verpasst hätten. Abends im Hostel haben wir dann noch alle Bilder ausgetauscht und ein bisschen Party gemacht.
Seit gestern sind wir nun wieder in Mundubbera,(aaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh, hilfe) es wurden uns hier zwei jobs angeboten, der eine ist Mandarinen pflücken. Der fängt diesen Sonntag an und der andere ist dreckige Farmarbeit und würde nächsten Freitag anfangen. Wir probieren nun erstmal Mandarinen aus und wenn es uns nicht gefällt gehen wir zu der anderen farm im 50 km entfernten Childers.
Das blöde ist, dass wir wenn wir auf der Mandarinenfarm arbeiten, auch deren Camping benutzen müssen, welches total dreckig und runtergekommen ist. Weiss nicht, ob ich mir das antun soll. Aber man muss es wenigstens mal probieren. Unser Ziel ist es echt, nun zwei Monate durchzuarbeiten und dann für den Rest des Urlaubs nicht mehr arbeiten zu müssen. Weitere News folgen bald....