08.-14.10
palya (hello in aboriginal)
wir sind in alice spring nach vier Tagen Fahrt angekommen. (am tag sind wir 6 bis 7 std gefahren) Das war eine tortur. Die Strasse ging für hunderte von km nur geradeaus, man brauchte eigentlich gar kein lenkrad. Was hätte ich auf dieser fahrt für einen autopiloten gegeben.
Je mehr man ins Zentrum von Australien gefahren ist, desto langweiliger wurde die landschaft. Nur eintöniges Buschland, ab und zu mal eine todgefahrene Kuh oder ein zermatschtes Kängeruh am strassenrand und dann auch nicht weit davon entfernt, ein paar demolierte Autowrecks. Manchen war die landschaft wohl so langweilig, dass sie bäume mit BH´s, Bierflaschen und alten autoreifen dekoriert haben. Das war aber dann schon alles. Dazu noch die ständige Hitze, egal welche Tageszeit, einfach unterträglich. Ach ja und dann noch die Fliegen. Sobald man das auto verlässt, schwirren dutzende von denen an deinem gesicht herum und versuchen in die nase oder in den mund zu fliegen. Das ist so nervig. Von alice spring war ich ein bisschen enttäuscht. Es leben dort viele Aborigins, die Ureinwohner und man hat den Eindruck, dass sie heimatlos, verwalost und ungesund sind. Sie sitzen den ganzen tag auf der Strasse, fragen nach Geld und trinken die meiste Zeit alkohol. Das war schon ein Schock. Als wir dann am ayers rock waren, sind wir in einem Kulturzentrum gegangen. Dort konnte man erfahren, wie die Aborigins im Busch gelebt haben, einige Stämme machen dies auch noch weiterhin. Das ist schon sehr interessant, wie sie von nichts hier (über)leben können. Der Ayers Rock und der Kata Tjuta (zwei riesige Sandsteinfelsen in der Mitte im nirgendwo) waren nochmal 440 km weiter von alice springs entfernt, aber der Weg dorthin hat sich auf jeden fall gelohnt.
Das ist schon gewaltig, wenn man diese zwei monolithen sieht. Der Ayers Rock ist der grösste Inselberg der Welt, von dem nur 348 meter aus der Erde ragt. Der grösste Teil liegt darunter, wie bei einem Eisberg. Vor allem bei Sonnenuntergang ändern sich die Farben der Felsen von braun in rot. Das muss man gesehen haben. Klettern sollte man auf den ayers rock unterlassen, da er einen heiligen Ort für die Ureinwohner darstellt. Aber manche leute machen es trotzdem und es sind wohl auch schon einige gestorben dabei. Am nächsten Tag sind wir nach einem Spaziergang am ayers rock wieder richtung alice spring gefahren.Dort waren wir auf einen kurzen Abstecher in den West McDonald Ranges.
Schlafen tun wir meistens auf einem Restplatz und Duschen gibt es meistens für 2$ in ner Tankstelle.
Am Montag, den 11. haben wir uns auf den Weg richtung Norden gemacht. Wir haben nun 1490 km vor uns bis nach Darwin. Wir haben nun auch wieder die grenze zur Tropic of Capricorn (Wendekreis des Steinbocks) überschritten, d.h wieder schlaflose nächte, mosquitos und unerträgliche hitze. Puhhh, das ist schon ne Herausforderung, damit klar zu kommen. Da kommt man schon ziemlich oft an seine Grenzen. wir haben die Nacht bei den Devils Marbles (Murmeln des Teufels http://de.wikipedia.org/wiki/Karlu_Karlu
verbracht, das sind riesige Granitbrocken, wild zerstreut
in der landschaft und aufeinander gestapelt. Schon ein magischer Platz.
Am Dienstag sind wir nur gefahren und gefahren. Ab und zu mal ein stop zum tanken und pipi gehen und wieder weiter. Geschlafen haben wir wieder auf einem Restplatz. Als wir mittwochs morgen aufgewacht sind, traf uns erstmal der schock. Ameisen in unserem Van. Aber nicht nur ein paar, sondern tausende von denen, dabei waren die so mikroskopisch klein, dass man Mühe hatte sie zu sehen. Und natürlich waren sie in unseren ganzen Essensvorräten, das meiste mussten wir wegschmeissen,
MÜsli, Cookies, Brot usw. Das hat uns den ganzen Tag vermiest. Sind nach knapp zwei std alles saubermachen, sofort weiter in den nächsten Ort gefahren. Dieser hiess katherine. Dort waren wir im national park wandern. Dort haben wir es aber nur ne knappe std in der tropischen hitze ausgehalten, nur geschwitzt die ganze Zeit.
Weiter ging es dann direkt nach Darwin. Sind nun in den zehn Tagen on the road knapp 5000 km gefahren. Das Geld geht zur zeit nur fúr benzin und Essen drauf. Leider ist der Sprit super teuer je weiter man ins Zentrum von Australien fährt. An der Kúste war der Preis noch 1.16$ für´s liter, im Zentrum waren es 1.80$.
In Darwin waren wir zum ersten mal fish & chips essen, das typische australische gericht. Dazu noch ein kaltes Bier, da sah die welt dann schon wieder anders aus.
Morgen werden wir, wenn das wetter passt, in den litchfield national park gehen und uns die Krokodile mal bissl näher anschauen.
Bis dahin
see u later