17.-21.05
Wir haben die ersten Tage auf der Farm hinter uns und so einfach wie ich vorerst dachte war es dann doch nicht. Am nächsten Tag hatte ich voll den Muskelkater. Das strengt ganz schön an, acht bis neun std lang 4 bis zu 8 kilo Melonen
aufzufangen und in die Kisten zu packen. Da braucht man keinen Sport mehr. Dazu kommt noch, dass es hier tagsüber super heiss ist, die Sonne brennt und man kommt mit dem cremen gar nicht nach. Nachts dagegen ist es arsch kalt, an die 0 grad und ich muss sogar mit jacke schlafen.
Das Schlimmste aber ist das früh aufstehen, 6:15 Uhr und bei der Kälte zum Klo gehen ist die Hölle. Da sehnt man sich nach ner Heizung. An den ersten zwei tagen gings mir abends immer voll schlecht, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit. Da hab ich sicherlich zu viel Sonne abgekriegt, wann ist man auch schon mal acht std lang an der prallen Sonne?! Dafür bin ich jetzt schön braun :-) und ausserdem muss man keine Uniform tragen, braucht sich nicht schminken, muss nicht freundlich sein und hört keine Beschwerden. Die Leute mit denen man arbeitet, meckern nicht, sondern sind froh, dass sie nen job haben.
Am Montag, den 17. hat es den ganzen tag geregnet. Wir sollten eigentlich arbeiten, aber der farmer hat uns abgesagt wegen schlechtem Wetter. Hier in Mondubbera kann man absolut nichts unternehmen, erst recht nicht bei Regen. Da bleibt einem nur übrig, den Tag im Van zu verbringen und hoffen, dass es bald wieder aufhört zu regnen. Viele hier auf dem Campingplatz haben fast kein Geld mehr und sie mÜssen praktisch hier bleiben und jede Arbeit annehmen, die sie kriegen können. Das ist schon hart.
Zum glück betrifft uns das nicht, das Geld würde noch ne weile reichen, aber besser man hat jetzt schon ein paar Einahmen. Da ist man doch auf der sicheren Seite, falls mal was unerwartetes passiert. Hoffe es ja nicht.
Am 18. war das Wetter zum Glück wieder besser, aber leider hat uns der Farmer wieder abgesagt. Er meinte, das die Melonensaison nun vorbei wäre und er nur ein paar Leute braucht, wobei er dann lieber die Einheimischen nimmt. Was ich auch verstehen kann. Wir sind die nächsten zwei Tage die ganzen Felder abgefahren und haben nach Arbeit gefragt. Aber alle meinten, dass es keine Arbeit mehr gibt und wir sollen besser weiterziehen. Am 21. sind wir dann nach zehn Tagen Mundubbera aufgebrochen, richtung RAINBOW Beach.
Dort sind wir heute abend, endlich wieder am Strand und endlich wieder Zivilisation. Die Freunde von Jonathan sind noch auf dem Campingplatz geblieben, in der Hoffnung doch noch Arbeit zu finden. Wir werden lieber die Küste abfahren und da nach Arbeit Ausschau halten. Wird sich bestimmt etwas ergeben.